Newsarchiv 2008

15.07.2008

Infotag bietet Einblicke in Soziale Berufe

Rheinfelden/Herten. Einen interessanten Einblick in ein facettenreiches Berufsfeld gab der Berufsinformationstag des St. Josefshauses Herten. Praxisnah informierten Auszubildende und Fachleute über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten des St. Josefshauses.

Ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es ist gehandicapt zu sein, gehört zur Ausbildung der Heilerziehungspfleger

Wie das ist, gehandicapt zu sein. Blind über einen steinigen Weg zu gehen. Die Unsicherheit jeden Moment stolpern zu können, auf Unterstützung, oder fachlich korrekt Assistenz, angewiesen zu sein, diese Selbsterfahrungsübung war ein Teil des Berufsinformationstages des St. Josefshauses.

Ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es ist gehandicapt zu sein, gehört zur Ausbildung der Heilerziehungspfleger

„Wir haben das gemacht, um sehr eindrücklich zu zeigen, um was es bei einem helfenden Beruf geht. Zum anderen ist diese Übung aber auch ein grundlegender Bestandteil der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger“, erläutert Martin Decker. Decker bildet als Dozent an der Theresia-Scherer-Schule Heilerziehungspfleger aus. „Unser Ziel ist, einen möglichst authentischen Einblick in die verschiedenen Berufsfelder zu geben, damit sich die jungen Menschen besser für einen Beruf entscheiden können“, sagt Marion Trefzger, Sachbearbeiterin in der Personalabteilung und für die Organisation dieses Infotages verantwortlich. „So sind gerade Aufmerksamkeit, Hilfsbereitschaft und Respekt notwendige Eigenschaften, um einen helfenden Beruf zu erlenen.“

Ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es ist gehandicapt zu sein, gehört zur Ausbildung der Heilerziehungspfleger

Das Interesse war groß. 40 junge Menschen von Grenzach-Wyhlen bis Binzen nutzten das Angebot des St. Josefshauses, um sich ausgiebig über eine Ausbildung im sozialen Bereich zu informieren. „Wo kann ich mich bewerben, wie schaut der Berufsalltag aus, welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um den Beruf des Heilerziehungspflegers oder Kaufmanns/-frau im Gesundheitswesen zu erlernen“ - diese Fragen und viel mehr beantworteten die Fachleute und Azubis aus den jeweiligen Fachbereichen des St. Josefshauses.

Ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es ist gehandicapt zu sein, gehört zur Ausbildung der Heilerziehungspfleger

Die Arbeit des Heilerziehungspfleger ist sehr abwechslungsreich. Heilerziehungspfleger müssen planen und organisieren, ganz individuelle Förderungskonzepte entwickeln, auch die Freizeit gestalten, um Menschen mit Behinderungen im Alltag zu begleiten. „Dazu gehört beispielsweise der gemeinsame Kochtag einmal die Woche“, berichtet die Auszubildende Katharina Trüby aus dem Alltag im Förderbereich. „Wir suchen dann gemeinsam Rezepte aus, gehen zusammen ins Dorf einkaufen und kochen gemeinsam“. Sie zeigt den Jugendlichen vor Ort, wie Menschen, die stark in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind, mit dem sogenannten „Power-link“ nahezu alle Elektrogeräte bedienen können. Dabei handelt es sich um ein Adapter, an den die Küchengeräte angeschlossen werden. Der Heilerziehungspfleger stellt diesen Adapter dann so ein, dass sich die Küchengeräte mit nur einem Knopfdruck bedienen lassen.

Ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es ist gehandicapt zu sein, gehört zur Ausbildung der Heilerziehungspfleger
Die Jugendlichen fanden den Infotag gut. „Das war mal etwas anderes“, war in der Abschlussrunde zu hören. Wer mehr Informationen zum jeweiligen Beruf möchte oder schauen will, ob der Beruf wirklich passt, dem empfiehlt Marion Trefzger zum Abschluss ein Praktikum im St. Josefshaus: „Wer sich kurzfristig doch bewerben will, ab September sind noch Praktikumsplätze in der Alten- und Behindertenhilfe zu besetzen."

 

15.07.2008

Geschafft

Der Abschlußjahrgang 2011

Am 19. Und 20. Juli 11 absolvierten die 27 HEP Schülerinnen und Schüler des Oberkurses und ein Teilnehmer zur Schulfremdenprüfung die mündlichen Prüfungen und beendeten damit ihre Ausbildung zum Heilerziehungspfleger/ zur Heilerziehungspflegerin. Der Prüfungsausschuss unter Führung eines Vertreters des Regierungspräsidiums Freiburg tagte unmittelbar nach der letzten Prüfung und stellte fest, dass bis auf einen Teilnehmer, alle die Prüfung bestanden hatten. Im Anschluss des zweiten Tages fand abends die feierliche Übergabe der Abschlusszeugnisse statt. In guter Tradition begleiteten Schülerinnen des Unterkurses den Festakt musikalisch -diesmal mit einem Chor - und rundeten die Veranstaltung mit Reden der Schulleitung und der Kurssprecher gebührend ab.

 

15.07.2008

Wahlpflichtangebot im Fach Religionspädagogik

Ein Beitrag der Schülerin Alisa Möller, Mittelkurs

 

Fünf Auszubildende der Theresia Scherer Schule hatten die Möglichkeit, an der Dekanatskonferenz der Seelsorger des Dekanats Wiesental teilzunehmen.

Schüler der Theresia-Scherer-Schule besuchen die Dekanatskonferenz der Seelsorger des Dekanats Wiesental

Das Treffen fand in Wyhlen im Gemeindehaus der katholischen Kirche statt. Unsere Aufgabe bestand darin, den Seelsorgen das Thema Inklusion im Blick auf die Pfarrgemeinde näher zu bringen und ihnen Erfahrungen aus unserem Arbeitsalltag zu schildern.

Schüler der Theresia-Scherer-Schule besuchen die Dekanatskonferenz der Seelsorger des Dekanats Wiesental

Wir demonstrierten durch ein Rollenspiel eine für uns nicht fremde Situation beim Besuch des Gottesdienstes. Schon oft mussten wir erfahren, dass der Mensch mit einer geistigen Behinderung es erlebt, dass lautes und auffälliges Verhalten von ihm auf negative Resonanz bei Kirchgängern der jeweiligen Pfarrgemeinde stößt. Es wird schief geschaut und sich woanders hin gesetzt.

Schüler der Theresia-Scherer-Schule besuchen die Dekanatskonferenz der Seelsorger des Dekanats Wiesental

Durch dieses eindrückliche Rollenspiel kam es zu einem sehr aufschlussreichen Erfahrungsaustausch zwischen den Seelsorgern und uns Fachschülern. Viele der etwa 30 anwesenden Seelsorger hatten bereits ähnliche Erfahrungen und schilderten uns ihre Sicht der Situation. Das Interesse am Grund für das Verhalten des Menschen mit Behinderung und an der Sicht der Dinge aus der Perspektive des Menschen mit Behinderung bzw. der begleitenden Personen war sehr groß. Durch das Gespräch wurde klar, dass sowohl von Seiten der Fachkräfte als auch von Seiten der Pfarrgemeinden noch viel Arbeit vor uns liegt. Es ist wichtig, offen aufeinander zuzugehen und aufzuklären. Es ist oft mangelnde Kommunikation, die zu den beschriebenen Erfahrungen führt. Es ist unsere Aufgabe als angehende oder auch langjährige Fachkräfte, die Unsicherheit anderer bei Seite zu schaffen und so negativen Erfahrungen vorzubeugen.

 

 

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